AKTIEN NEWSROOM - CleanSpark: Plötzlich Bitcoin Miner


Cleanspark


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Die Geschichte von Cleanspark

Die SmartData Corporation wurde am 15. Oktober 1987 im Bundesstaat Nevada gegründet. Das ursprüngliche Geschäft von SmartData war der Vertrieb und Verkauf von Computerhardware und -Software. SmartData stellte kleinen Unternehmen einen Rahmen zur Messung der Produktivität zur Verfügung und bot zusätzliche Dienstleistungen wie Personalleasing, Versicherungsleistungen und Rentenplanung an. SmartData ging im Januar 1988 an die Börse. Aufgrund einer Reihe von unglücklichen Ereignissen, darunter der frühe Tod des Gründungsgeschäftsführers Paul Gambles, stellte SmartData 1992 die aktive Geschäftstätigkeit ein.

Die übergebliebene Börsenhülle war seitdem auf der Suche nach einem neuen Geschäftskonzept: Zunächst versuchte man sich an der Übernahme eines Self Storage Anbieters aus dem letztendlich nie etwas wurde. So dümpelte die SmartData Corporation 22 Jahre als Pennystock, die nur Over the Counter gehandelt wurde auf dem Kapitalmarkt herum.  

Stratean Inc. 

2014 kaufte sich ein amerikanischer Wirtschaftsprüfer, Zach Bradford, die Hülle und machte sich weiter auf die Suche nach einer Verwendung. Bradford fand schließlich eine Investmentmöglichkeit in der Stratean Inc., dem Hersteller eines hochmodernen Vergasersystems, das eine Reihe von Material, wie Biomasse, Kohle oder Schlamm zu Gas verarbeitete, aus dem schließlich Strom hergestellt wurde. Ein hochmodernes Gerät, das weit effizienter als seine Wettbewerber arbeiten konnte. Dieses Gerät wurde patentiert in der Hoffnung eines Tages diese Geräte verkaufen zu können. Mit dem Investmentfonds Discover Growth Fund hatte man einen Finanzstarken Partner gefunden, der für weitere Projekte zur Verfügung stand.

CleanSpark Inc.

Doch Bradford war nicht fertig: Der sich selber als „highly passionate and thirsty for results“ beschreibende Unternehmer, fand Investoren, die er von einem weiteren Vorhaben überzeugen konnte: Der Kauf eines Unternehmens zum Aufbau eigener, dezentraler und kleiner Energieversorgungssysteme. Die Firma Cleanspark wurde 2016 gekauft, um hier einen neuen Geschäftszweig aufzubauen. Man verkaufte dem Militär Hard- und Software, um eigene dezentrale Energieversorgungssysteme aufzubauen, sogenannten Microgrids. Der Kauf der Pioneer Critical Power in 2019 sollte hier Zugang zu weiteren Kunden gewähren. Finanziert wurden alle Übernahmen mit Investorengeldern aus Kapitalerhöhungen. Denn 2018 hatte Cleanspark lediglich einen Umsatz von unter einer Mio. USD bei einem negativen Cashflow von 47 Mio. USD. Die Geschäftsführung der Cleanspark sah aber eine Möglichkeit seine Puzzleteile langsam zusammenzufügen und ging weitere Partnerschaften ein, um seine Produkte tatsächlich zu verkaufen.

ATL Data Center

Das geplante Geschäft lief schleppend und 2019 war das gesamte eingesammelte Kapital von 100 Mio. USD fast verbraucht. So ging man 2019 und 2020 auf die Suche nach weiteren Investoren, um seine Geschäfte zu finanzieren. Im Dezember 2020 erfolgte dann schließlich die Übernahme von ATL Data Center für etwa 20 Mio. USD. ATL war ein Bitcoin Miner mit etwa 3.500 Bitcoin Mining Rechnern. Cleanspark plante dieses Data Center mit seinen smarten Lösungen zum Energiemanagement zu optimierten und effizienter zu gestalten. Die Erfahrung mit Optimierungen in dezentralen Energienetzen erlaubte Cleanspark Strom zu einem Durchschnittspreis von 0,02 USD pro kWh bereitzustellen. Diese Zusammenarbeit stellte sich als sehr gewinnbringend heraus. Im Jahr 2021 erzielte Cleanspark alleine mit seinem Bitcoin Mining einen Umsatz von 40 Mio. USD und konnte durch Kapitalerhöhungen 300 Mio. USD Kapital einsammeln. Damit rechtfertigte man in 2021 auch eine Vergütung von 30 Mio. USD für insgesamt 80 Angestellte. Das Geschäft mit dem Mining bewies sich als so profitabel, dass man noch in 2021 Verträge einging, um für 200 Mio. USD Mining Geräte zu kaufen.

Cleanspark is a Bitcoin Mining Company

Im Geschäftsbericht 2022 findet man den Hinweis, dass man das ursprüngliche Kerngeschäft verkauft und eingestellt habe und sich vollumfänglich dem Bitcoin Mining widme. Inzwischen erzielt Cleanspark mit dem Bitcoin Mining einen Umsatz von 140 Mio. USD.

Das Geschäftsmodell ändert sich – zum Vorteil

Cleanspark ist und bleibt ein Krypto Miner. Die Firma gehört sicherlich nicht zu den größten oder den am wenigsten verschuldeten weltweit, aber ihre Stärke liegt im Energiemanagement.

Zu begrüßen ist inzwischen der Wandel im Geschäftsmodell der Bitcoin Miner: In den letzten Jahren waren Bitcoin Miner vom sogenannten Block Reward, der Belohnung für das Mining bzw. Schürfen eines Blocks, abhängig. Diese Belohnung wird aber alle vier Jahre halbiert und betrug zuletzt 6,25 Bitcoin, also ca. 180.000 USD. Der Block Reward ist eine Erfolgskomponente für die Miner und ist nicht planbar. Neben dem Block Reward erhalten Bitcoin Miner für jede Transaktion, die in einen Block hineingeht, eine Gebühr. Inzwischen verdienen Bitcoin Miner mehr mit Transaktionen als den Gebühren und haben damit ein stabileres Geschäftsmodell als zuvor. So haben Miner inzwischen überwiegend wiederkehrende Einnahmen.

 

Der ART Transformer Equities hält derzeit etwa 1,05 % des Portfoliowertes in Cleanspark.



Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.